Die Geschichte des Kashaka
Vom westafrikanischen Rhythmusinstrument zum globalen Klangphänomen
Kashakas– auch bekannt als Asalato, Patica oder Tchangot Tchangot – ist ein traditionelles westafrikanisches Musikinstrument, das nicht nur durch seinen einzigartigen Klang, sondern auch durch seine faszinierende Spielweise beeindruckt. Bestehend aus zwei kleinen, mit Saatgut gefüllten Kugeln, die durch eine Schnur verbunden sind, erzeugt das Instrument rhythmische Klänge durch Schütteln, Schwingen und Zusammenstoßen der Kugeln. Die Bewegung erfordert Koordination, Timing und ein ausgeprägtes Rhythmusgefühl – und genau das macht die Kashakas heute zu einem beliebten Instrument unter Percussionisten und Performern weltweit.
Herkunft und traditionelle Verwendung
Die Ursprünge der Kashakas liegen in Westafrika, insbesondere in Ländern wie Ghana, Mali, der Elfenbeinküste und Burkina Faso. Dort sind sie unter unterschiedlichen Namen bekannt – „Asalato“ in Ghana, „Kes Kes“ oder „Tchangot Tchangot“ in anderen Regionen. Ursprünglich wurden Kashakas aus natürlichen Materialien hergestellt: getrocknete Früchte oder Kürbisse (oft die Schale der Oncoba spinosa-Frucht), die mit Samen oder kleinen Steinen gefüllt wurden, verbunden durch eine einfache Schnur oder Palmfaser.
In vielen Kulturen Westafrikas waren und sind Kashakas nicht nur ein Musikinstrument, sondern auch ein Werkzeug zur Vermittlung von Rhythmusgefühl an Kinder sowie ein Gegenstand mit ritueller oder symbolischer Bedeutung. Sie wurden bei Tänzen, Festen und Zeremonien eingesetzt – oft als Begleitung zu Trommeln, Gesang und Bewegung.
Die globale Reise des Kashaka
Mit der zunehmenden Globalisierung und dem wachsenden Interesse an Weltmusik gelangten Kashakas in den späten 20. Jahrhundert aus dem traditionellen Kontext in die Weltmusikszene. Vor allem in den 1990er- und 2000er-Jahren begannen Musiker aus Europa, Japan, Nordamerika und Lateinamerika, das Instrument in ihre Percussion-Setups zu integrieren – oft inspiriert durch Reisen nach Afrika oder durch Kontakte mit afrikanischen Musikern.
Die moderne Form der Kashaka kann auch aus Kunststoff bestehen, was die Spielbarkeit, Langlebigkeit und den Klang weiterentwickelt hat. Trotz dieser Weiterentwicklungen bleibt die traditionelle Bauweise aus Naturmaterialien bei Puristen und ethnomusikalisch Interessierten hoch geschätzt.

🎵 Künstler*innen & Performances
Salliou
In einem Artikel der Garland Magazine wird ein virtuoser Asalato-Spieler namens Salliou bei einer Darbietung am Accra Arts Center erwähnt – er spielt „cas cas (asalato)“(perkussiv und rhythmisch anspruchsvoll)
Yoshihiro Shimada
Ein japanischer Tourist Yoshihiro Shimada wird in derselben Quelle erwähnt: er sei fasziniert von den Darbietungen eines senegalesischen Musikers namens Mika, der „Kashaka (asalato)“ virtuos spielt
Moussa Diarra
In einem Reddit-Beitrag wird von einem ghanaischen Musiker Moussa Diarra berichtet, der beeindruckende Musik mit zwei gourds an einer Schnur spielt. Der Kommentar nennt das Instrument explizit Asalato / Kashaka
“Auch bekannt unter Asalato.”
Mariana Merenda (Brasilien)
Ein Reddit-Beitrag erwähnt die brasilianische Sängerin Mariana Merenda, die im Song Feira de Mangaio ein Asalato kulturell präsent einsetzt – hier wird das Instrument namentlich genannt
“Mariana Merenda singt Feira de Mangaio mit den Asalato”
Quellen: